Kunsthistoriker
* 31. Januar 1899 Zürich
† 27. Januar 1975 Bad Wiessee
Wirken
Kurt Martin wurde am 31. Jan. 1899 in Zürich geboren, wo er auch aufgewachsen ist. Sein Vater war der Professor für Anthropologie Rudolf M., der 1915-1924 in München, vorher an der Sorbonne ùnd in Zürich gelehrt hatte. M. selbst wurde deutscher Staatsbürger. Er begann sein Studium der Kunstgeschichte bei Jantzen in Freiburg und schloß es unter Heinrich Wölfflin in München mit einer Arbeit über die Nürnberger Steinplastik des 14. und 15. Jahrhunderts ab. Die Arbeit wurde später vom Deutschen Verein für Kunstwissenschaft publiziert. M. hat zum Dr. phil. promoviert.
Die ersten Schritte in der Museumspraxis tat M. dann an der Mannheimer Kunsthalle unter Hartlaub. Seit 1927 arbeitete er in Karlsruhe, zunächst am Landesmuseum, wo er u.a. einen Inventarband über das Schloß Schwetzingen bearbeitete. Ab 1932 war er dort Kustos und Konservator. Seit 1934 fungierte er als Direktor der Staatlichen Kunsthalle in Karlsruhe, die er völlig reorganisierte. In dieser Zeit schrieb er die Studie "Jakob Burckhardt und die Karlsruher Kunsthalle". Als Abschluß der Reorganisation veranstaltete er 1939 eine Ausstellung des Werkes von Hans Thoma. Während des Krieges verstand er die Schätze seines Museums so gut zu bergen, daß ...